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Wage wieder Vertrautheit und Intimität

Aktualisiert: 6. Jan.


In unserer modernen Gesellschaft, geprägt von Hektik, Technologie und ICH-Bezogenheit, stehen vermehrt Menschen vor der Herausforderung, echte und erfüllende Verbindungen zu anderen Menschen herzustellen. Während wir auf den ersten Blick scheinbar vernetzter sind als je zuvor, ist es paradoxerweise auch schwieriger geworden, tiefe, bedeutsame und intime Beziehungen zu knüpfen. Zwischenmenschliche Probleme treffe ich in meiner Arbeit allgegenwärtig an, von Kommunikationsproblemen, über Missverständnisse bis hin zur Einsamkeit. Doch es gibt Wege, wie wir diese Barrieren überwinden können und wieder wahre Verbundenheit zu nahe stehenden Menschen erschaffen können, die unser Leben bereichern.


In unserer Ära der digitalen Kommunikation und schnellen Interaktion, verlieren sich viele Menschen in oberflächlichen Verbindungen. Die ständige Ablenkung durch soziale Medien, virtuelle Beziehungen und kurze Nachrichten hat dazu geführt, dass der Fokus auf tiefere emotionale Verbindungen verloren geht. Es kommt häufig zu Missverständnissen, da nonverbale Kommunikation und Nuancen online verloren gehen. Wir sind oft so in unserer eigenen Welt gefangen, dass wir Schwierigkeiten haben, uns in der Lage anderer Menschen zu versetzen. Einsamkeit, Depression und soziale Isolation sind auf dem Vormarsch, da echte menschliche Interaktion zurückgegangen ist. Aus meiner Sicht eine sehr ernst zu nehmende Entwicklung. Ich lege besonders Augenmerk in meiner Arbeit darauf, was Menschen brauchen, um wieder tiefe, verbundene und intime Beziehungen aufzubauen. Inmitten all der Herausforderungen, liegt der Herzenswunsch vieler, nach bedeutsamen und erfüllenden Verbindungen.




Was kann Vertrautheit und Intimität stören?


Digitale Ablenkung: Die ständige Verfügbarkeit von Smartphones und sozialen Medien hat uns in einen endlosen Strom von Benachrichtigungen und Nachrichten gezogen. Wechselnde oberflächliche Interaktionen auf Social Media, stören oft die Verbundenheit in nahen Beziehungen. Dadurch wird es schwierig, echte Aufmerksamkeit für unseren Partner*in aufzubringen, was zu Gefühlen der Vernachlässigung führen kann.


Oberflächliche Kommunikation: Kurze Textnachrichten und Emojis ersetzen oft tiefere Gespräche. Die Nuancen der nonverbalen Kommunikation gehen verloren, was zu Missverständnissen und einer mangelnden Verbindung führen kann.


Zeitmangel: Berufliche Verpflichtungen und voller Terminkalender lassen oft wenig Raum für Qualitätszeit mit unseren Liebsten. Die Prioritäten verschieben sich weg von persönlichen Begegnungen hin zu virtuellen Interaktionen.


Selbstbezogenheit: Die Fokussierung auf die eigene Karriere, die eigene Identität und das eigene Wohlbefinden können dazu führen, dass wir die Bedürfnisse und Wünsche unserer Partner*in aus den Augen verlieren.


Angst vor Verletzlichkeit: Die modernen Ideale von Perfektion und Stärke können dazu führen, dass wir Schwierigkeiten haben, unsere eigenen Unsicherheiten und Ängste mit dem Partner*in zu teilen, was die Intimität behindert.




Was erfüllt Beziehungen?


Bewusstsein schaffen: Der erste Schritt zur Verbesserung einer Partnerschaft besteht darin, sich dieser Herausforderungen bewusst zu werden und die Notwendigkeit von Veränderungen bewusst anstreben.


Digitale Auszeiten: Vereinbare Zeiten, in denen du deine digitalen Geräte beiseite legst und dich auf reale Verbindung mit deinem Partner*in konzentrierst. Dies ermöglicht echte Gespräche und Nähe.


Kultiviere Qualitätszeit: Nimm dir bewusst Zeit für deinen Partner*in. Schaffe gemeinsame Rituale und Aktivitäten, die eure Verbundenheit vertiefen.


Höre aktiv zu: Verinnerliche bewusstes aktives Zuhören, um deinem Partner*in, das Gefühl zu vermitteln, dass seine Gedanken und Gefühle wichtig sind.


Kommuniziere offen und aufrichtig: Schaffe einen sicheren Raum für offene Gespräche. Teile deine Gedanken, Ängste und Wünsche ehrlich und empfänglich.


Zeige dich verletzlich: Verstehe, dass Verletzlichkeit eine Stärke ist. Teile dein authentisches Selbst mit deinem Partner*in, um eine tiefere Bindung und Intimität zu schaffen. Das Bedürfnis nach Tiefe und Verbundenheit nähre. Menschen sehnen sich nach Beziehungen, die sie auf emotionaler, mentaler und spiritueller Ebene nähren.





Um eine tiefe und verbundene intime Beziehung aufzubauen, sind einige wesentliche Elemente vonnöten


Vertrauen: Vertrauen bildet das Fundament jeder intimen Beziehung. Es bedeutet, sich sicher zu fühlen, sich zu öffnen und verwundbar sein zu können. Das Vertrauen in den Partner*in und in die Beziehung ist unerlässlich. Es schafft eine Atmosphäre des Wohlbefindens und der Sicherheit.


Offenheit: Echte Intimität erfordert die Bereitschaft, sich dem Partner*in gegenüber zu öffnen, ohne Angst vor Verurteilung. Offene Gespräche über Bedürfnisse, Erwartungen und Ängste sind entscheidend. Offene Kommunikation über Gedanken, Gefühle und Bedürfnisse fördern das Verständnis und die Verbindung.


Respekt: Gegenseitiger Respekt ist essenziell. Es bedeutet, die Individualität des Partners*in zu akzeptieren und zu unterstützen. Respektiere die Einzigartigkeit des Partners*in und begegne ihn mit Würde und Wertschätzung.


Gemeinsame Werte: Das Teilen von grundlegenden Werten und Zielen schafft eine tiefere Verbindung, da es eine gemeinsame Basis für das Wachstum der Beziehung bietet. Empathie ermöglicht es, die Welt aus der Perspektive des Partners*in zu sehen und einfühlsam zu reagieren.


Kommunikation: Echte Kommunikation ist mehr als nur Worte. Sie umfasst Zuhören, Verstehen, Empathie und die Fähigkeit, sich gegenseitig zu unterstützen.


Zeit und Aufmerksamkeit: Eine intime Beziehung erfordert Zeit und Aufmerksamkeit. Gemeinsame Erlebnisse und Qualitätszeit stärken die Bindung. Der Sinn einer tiefen vertrauten Beziehung schenkt nicht nur emotionalen Halt, sondern bietet auch die Möglichkeit zum persönlichen Wachstum. Sie erlauben es uns, uns selbst besser kennenzulernen, indem wir uns in einem sicheren Raum entfalten können. Die Unterstützung eines Partners*in kann unsere Stärken stärken und unsere Schwächen mildern. In einer vertrauten Beziehung können wir unsere Träume, Ängste und Hoffnungen teilen, was zu einem Gefühl der Einheit und des Zusammenhalts führt.


Grenzen setzen: Es ist wichtig, Grenzen zu setzen und zu respektieren, um gesunde Beziehungen aufrechtzuerhalten. Deine Bedürfnisse und Grenzen sind wichtig.

Vergebung und Geduld: Konflikte sind unvermeidlich. Die Fähigkeit, zu vergeben und geduldig zu sein, fördert die Heilung von Beziehungen und das Wachstum.

Selbstreflexion: Schließlich erfordert die Schaffung einer erfüllten Partnerschaft auch viel Selbstreflexion. Erkennen, wie unsere eigenen Denk- und Verhaltensmuster Beziehungen beeinflussen, ermöglichen, daran zu arbeiten und zu wachsen.


In einer Welt, die von Geschwindigkeit und Distanz geprägt ist, können wir wieder bewusst, echte tiefe Verbundenheit erschaffen. Es erfordert jedoch bewusste Bemühungen, Prioritäten zu setzen und uns auf die Menschen, die uns am Herzen liegen und wichtig sind aufrichtig zu konzentrieren. Indem wir diese Schritte unternehmen, können wir nicht nur die Qualität unserer Beziehungen verbessern, sondern auch das Fundament für ein erfüllteres und glücklicheres Leben legen.


Mag. Harnisch Manuela

+43 650/6832042



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